Aus dem Dornröschenschlaf geweckt- Ausbau des Dachbodens im alten Seefelder Müllerhaus - Stadland

Seit 1875 gaben sich hier unter dem Dach des Müllerhauses nur Staub und Spinnweben ein inniges Stelldichein. Dank der Investitionsmittel des Landes Niedersachsen konnte der düstere Dachboden mit einer Fläche von 150qm in zwei helle Seminarräume verwandelt werden: der größere dient allen Musik-, Theater- und  Bewegungsangeboten, der kleinere beherbergt allerlei kreative Angebote. Eichenholzböden, dunkel gebeiztes Ständerwerk, Sprossenfenster und die alten Zimmertüren in Lichtgrau sorgen für eine besondere Atmosphäre. Eine gut ausgestattete Küche dient der Pausenverpflegung. Damit auch wirklich jede(r) Zugang hat, gibt es einen Plattformlift.
Für den Vereinsvorstand bedeutete die Baumaßnahme einen hohen Aufwand an Zeit und Energie. Wie bei allen alten Häusern ergaben sich überraschende Missstände und beinah unüberwindliche Hindernisse.  Die drei großen B für Barrierefreiheit, Brandschutz und private und öffentliche Baulasten - ergänzt um die Vorschriften des Denkmalschutzes - beschäftigten uns intensiv. Plötzlich stellte sich das alte Abwassersystem als gänzlich marode heraus oder der bestellte Kran hatte nicht die notwendige Auslegung, um die schwergewichtige Fluchttreppe über die alte Hecke zu heben.
Die jetzige Auslastung des Müllerhauses und die Begeisterung der NutzerInnen lassen alle Mühen vergessen. Seit dem Frühjahr 2016 wuseln täglich Yoga-und TriLoChi-Übende durch unsere Räume, erklingen vielstimmige Chorgesänge, beschlagnahmt die Jugendtheatergruppe das ganze Haus mit ihrem Stationentheater, werkeln und basteln, malen und nähen viele Menschen mit kreativen Gelüsten, proben die szenischen MühlenführerInnen und im Garten arbeiten die SteinbildhauerInnen mit Hammer und Klüpfel.
Da auch das Untergeschoss für Nutzungen des Kulturvereins zur Verfügung steht, kann hier unsere jeweilige FSJlerin wohnen, ein Besprechungs- bzw. Seminarraum belebt werden, Künstler im Gästezimmer übernachten und Kostüme, Requisiten und anderes Material gelagert werden.
Alles in Allem eine runde Sache und eine wunderbare, sehr notwendige räumliche Erweiterung unseres Kulturzentrums, die uns ein ganz neues Publikum bringt. Nicht zuletzt freut uns die sinnvolle Umnutzung des ehemaligen Wohnhauses der Müllerfamilie, das mit seinem Backsteingiebel und seiner Gründerzeitfassade viele Erinnerungen weckt und das Mühlenensemble abrundet.

Weiteres unter: https://seefelder-muehle.de/

Fotos und Text: Seefelder Mühler

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