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Verbandsprojekte

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern und anderen Partnern suchen und finden wir Lösungen zu Fragen aus der soziokulturellen Praxis.

Worte und Torte

„Torte und Worte“ – damit lud der Landesverband Soziokultur die Abgeordneten des Niedersächsischen Landtags im Mai auf den Hannah-Arendt-Platz gegenüber dem Landtag ein.

Gut 20 Mitglieder des Verbands reisten aus ganz Niedersachsen mit selbstgestalteten Sitzbänken an, um mit den Abgeordneten über die Situation der Kulturzenten ins Gespräch zu kommen. Und mehr als 40 Abgeordnete, darunter auch einige Minister:innen kamen und diskutierten bei Kaffee und Kuchen mit den Kulturakteur:innen.

Der Platz war ganz nach dem Motto „Torte und Worte gestaltet: ein überdimensionales Café, auf dem sich Unmengen von Schaumstoff-Torten türmten, die das Forum Heersum in einer seiner letzten Produktionen hergestellt hatte. Köstliche, echte Torten, von Mitgliedern gemacht und buntes Geschirr machten das Schlaraffenland komplett. Besonderes lange hielt es den Kulturminister Björn Thümler auf dem Platz, der sich insbesondere über die Möglichkeiten des Marketings für Kulturveranstaltungen mit den Mitgliedern des Landesverbands austauschte.

Die Abgeordneten waren sehr interessiert daran zu erfahren, wie es den soziokulturellen Zentren und Vereinen in Niedersachsen mit und nach der Pandemie geht. Über zwei Jahre haben die Mitarbeiter:innen der Kulturzentren mittlerweile im Netz und Open-Air für Kultur gesorgt, sie haben aus ihren Räumen Teststationen und Impfzentren gemacht, sie haben um ihre Existenz und die ihrer Kolleg:innen gebangt, sie haben dutzende von Anträgen geschrieben und ihre Rolle immer wieder neu gedacht. Und jetzt, wo sie wieder durchstarten könnten, bleiben die Kartenvorkäufe und die Nutzergruppen in den Kulturhäusern aus. Und das nicht nur in der Soziokultur. In den Gesprächen am Landtag wurde klar, dass es großen Handlungsbedarf für die Politik gibt. Projekt- und Investitionsförderung müssen weiter Bestandteil der Förderung bleiben, aber insbesondere die Strukturförderung muss dringend gestärkt werden.

Der Landesverband Soziokultur sorgt sich um die Existenz der soziokulturellen Zentren und Initiativen. 112 Orte der Kultur sind gefährdet; Orte der Nachbarschaft und des Miteinanders, Orte in der Fläche und in der Stadt, für Theater, Kino und Lesungen, für Nachwuchs und Teilhabe stehen auf der Kippe. Und damit stehen auch Lernorte für Demokratie auf der Kippe. Und das können wir uns nicht leisten.

In den kommenden Monaten wird der Verband die Gespräche mit der Politik und der Verwaltung mit Blick auf die Landtagswahl fortsetzen und verstärken.

Wurst und Gespräch

Der Landesverband hat vor dem Niedersächsischen Landtag eine B'ratungsstation aufgebaut und zu Wurst und Gespräch eingeladen, um 30 Jahre regionale Kulturberatung durch den Landesverband Soziokultur zu feiern.

Der Landesverband Soziokultur Niedersachsen war zum Landtagsplenum im September 2021 mit einer B’ratungsstation vor dem Landtag, um gemeindam mit den Abgeordneten 30 Jahre regionale Kulturberatung zu feiern und "Danke" zusagen. Zu diesem Anlass hatten wir die Abgeordneten des niedersächsischen Landtags zu Wurst und Gespräch eingeladen. Wir hatten viel Besuch und viele gute Gespräche an unserer B'ratungsstation: mit Ministerin Daniela Behrens, Minister Reinhold Hilbers, Minister Boris Pistorius und Minister Grant Hendrik Tonne. Auch Minister Björn Thümler, Helge Limburg, Minister Bernd Althusmann, Ulf Prange und Meta Janssen-Kucz und viele andere waren da und haben sich mit uns über die kulturelle Vielfalt als ein unschätzbares Gut für unsere Gesellschaft und als Teil einer lebendigen Demokratie unterhalten.
Fazit: Gute Wurst und gute Gespräche. Wir danken sehr herzlich für diese Begegnungen.
Das Beratungsmodell des Landesverbands Soziokultur ist erfolgreich und einzigartig. Seit 30 Jahren. Wir begleiten und qualifizieren Menschen, die Kultur machen oder möglich machen.

Forschen. Weiterdenken soziokultur 2030

Wie kann soziokulturelle Arbeit im Jahr 2030 aussehen, die den gesellschaftlichen Herausforderungen aktiv begegnet? Wie gelingt den soziokulturellen Akteuren Partizipation in Zeiten der Digitalisierung, Diversifizierung und Transkultur? Welche gesellschaftliche Rolle nehmen soziokulturelle Zentren und Initiativen als „Dritte Orte“ ein? Wie muss die finanzielle Förderung aufgebaut und strukturiert werden, um den zukünftigen Anforderungen an Soziokultur gerecht werden zu können? Welche Auswirkungen haben die zu erwartenden gesellschaftlichen Prozesse auf die Arbeit in soziokulturellen Zentren? Diese und weitere Fragen beschäftigen die Akteure der Soziokultur, der Politik und Verwaltung – und in Kürze auch die Wissenschaft.
Drei Landesverbände der Soziokultur: Baden-Württemberg, Niedersachsen und Thüringen und das Institut für Kulturpolitik - die „AG Forschen Soziokultur 2030“ - haben gemeinsam ein Forschungsdesign entwickelt, um Antworten auf diese Fragen zu finden und Handlungsempfehlungen für die Zukunft der Soziokultur zu entwickeln. Jetzt werden Partner in Wissenschaft und Kunst gesucht, um gemeinsam zu den Zukunftsfragen der Soziokultur zu forschen.
Was bisher geschah, erfahren Sie auf der Seite soziokultur 2030.

Zwischen Raum

Die Agentur für kreative ZwischenRaumNutzung befördert künstlerische und kulturelle Aktivitäten in Hannover. Die Agentur beteiligt sich an einer städtischen Entwicklung, in der Kunst und Kultur die leerstehenden öffentlichen, privaten und unterirdischen ZwischenRäume in kreativer Nutzung einnehmen darf. Künstlerische und kulturelle Experimente werden ermöglicht, weil sie für alle Beteiligten ein Gewinn und Teil einer beteiligungsorientierten und lebendigen Stadtentwicklung sind.
Das Konzept orientiert sich an:

  • den formulierten Bedarfen der Vermittlung und Beratung von Kunst- und Kulturschaffenden für temporäre Raumnutzungen
  • aktuellen Diskussionen zur Stadtentwicklung 2030
  • Konzepten aus anderen Städten, die bereits gute Erfahrungen mit ähnlichen Projekten machen.

Die “Agentur für kreative ZwischenRaumNutzung” ist Vermittlungsstelle zwischen kulturellen temporären Nutzer*innen und Raumeigentümer*innen. Sie bringt durch die Trägerkonstellation des Projektes die Möglichkeiten der Beratung und Qualifizierung von LaFT (Landesverband Freier Theater) und dem Landesverband Soziokultur Niedersachsen ein.
Mehr Information unter zwischenraum-hannover.de

Soziokultur im Landtag

Einmal im Jahr ist die LAGS mit einer Kunstaktion im Landtag. Gemeinsam mit den Abgeordneten des Niedersächsischen Landtags entsteht am Rande einer Plenarsitzung ein Kunstwerk. 2017 beispielsweise entstand aus 800 gefalteten Pixel, eine 2x3 Meter große Kartoffel auf Leinwand. Eine Kartoffel voller Stärken. Niedersachsen lebt durch die vielfältigen Qualitäten seiner Bevölkerung. Das Kunstprojekt hat sie sichtbar gemacht und Respekt, Toleranz, Solidarität, Mitmenschlichkeit, Kreativität, Erfindergeist und alle anderen niedersächsischen Qualitäten im Landtag präsentiert.

Auf jedem Pixel steht der Name der jeweiligen Person und ihre individuellen Stärken wie „Humor“, „junge Talente fördern“, „sprudelnde Kreativität“, „starke Musik“ oder „starke Umarmungen“. An den zwei Tagen der Plenarsitzung haben die Abgeordneten ihre Stärken in das Kunstwerk eingebracht. Niedersachsenweit hatten bereits über 500 Menschen ihre Stärken in das Kunstwerk eingebracht. 25 Mitglieder der LAGS haben sich beteiligt und mit Ratsmitgliedern ihrer Kommune, mit ehrenamtlich Engagierten, mit ihren Besuchern und Besucherinnen und mit anderen Interessierten über 500 Pixel beigesteuert.

Spielplatz Niedersachen

SPIELPLATZ NIEDERSACHSEN ist eine überregionale Veranstaltungsreihe, die ein qualifiziertes Theatererlebnis für Kinder und Jugendliche bietet. Für die Durchführung dieser Spielreihe wurde ein Netzwerk gegründet, zu dem sich Veranstalter aus Niedersachsen zusammengeschlossen haben. Für Kinder und Jugendliche, für Kindergärten und Schulklassen wird ein hochwertiges, flächendeckendes und regelmäßiges Theaterangebot in Niedersachsen geschaffen. Das Veranstalternetzwerk SPIELPLATZ NIEDERSACHSEN bietet ausgewählte Stücke an, die durch ein Gremium im Vorfeld gesichtet wurden. Dabei sucht sich das Netzwerk kompetente Beratung bei Fachleuten, qualifiziert die Auswahl über Festivalbesuche und übte den Blick über den Tellerrand.
Die Koordination für das Projekt SPIELPLATZ NIEDERSACHSEN wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur in Niedersachsen (LAGS) und dem Landesverband Freier Theater in Niedersachsen (LAFT) übernommen. Der Spielplatz Niedersachsen wurde in Jahr 2019 zuletzt durchgeführt.
Mehr unter www.spielplatz-niedersachsen.de

Feldkulturerbe. Soziokultur auf dem Land. Eine Ausstellung.

Sie verwandeln Äcker zu Bühnen, Ställe zu Kinos, lassen das Theater-Publikum zu Hunderten durch Wald und Wiese ziehen, machen Mühlen, Scheunen, Dorfkneipen zu Kulturzentren: soziokulturelle Vereine auf dem Land. Feldkulturerbe – der Titel der Ausstellung, die im Landtag eröffnet wurde, schließt eine Klammer um die vielfältigen Kulturformen auf dem Land und zeichnet ein engagiertes Bild von Niedersachsen.
14 Vereine – verteilt über ganz Niedersachsen werden in der Ausstellung porträtiert. Studierenden des Fotojournalismus und der Journalistik der Fakultät III - Fachbereich Medien, Information und Design der Hochschule Hannover haben sich auf den Weg gemacht, Soziokultur mit ihren Augen zu sehen. Die Ausstellung zeigt in berührenden Porträts, künstlerischen Stillleben, erzählenden Reportagen – in vollkommen unterschiedliche Sicht- und Erzählweisen alle Facetten der Soziokultur.
Hier können Sie den Katalog zur Ausstellung ansehen.

Kulturführerschein

Freiwilliges Engagement in der Kultur

Der Kulturführerschein ist ein zertifiziertes Weiterbildungsprogramm für Kulturinteressierte in der nachberuflichen Lebensphase. Gemeinsam mit dem Freiwilligenzentrum Hannover, der musa in Göttingen und der Sumpfblume in Hameln hat der Landesverband Soziokultur den Kulturführerschein® angeboten. In Workshops und Exkursionen wurden gründliche Kenntnisse über die jeweilige Kultursparte vermittelt. Die Teilnehmer*innen erhalten Einblick in kulturelle Orte von Alltagskultur bis Hochkultur. In konkreter Auseinandersetzung mit Ideen, Inhalten und Orten finden die Teilnehmer*innen ihren eigenen, kreativen Zugang zu Kultur. Ziel des Kulturführerscheins® ist es, freiwilliges Engagement anzuregen in der Verbindung von Kultur und Sozialem. So soll ein ehrenamtliches Netzwerk im Verbund mit professioneller Kunst und Kultur entstehen.

30 Jahre LAGS

Die LAGS Niedersachsen ist 30. - „immergrünes Gemüse“ stand in nobler Schnörkelschrift auf der Einladungskarte. Es wird köstlich werden, verspricht sie weiter und als zur Begrüßung jedem der 220 Gäste ein frisch gezapftes Bier und eine Schürze in die Hand gedrückt wird, da schwant dem Fachmann: es gibt Arbeit. Die 220 Beschürzten werden flugs auf acht Kochstationen verteilt, an denen das versprochene köstliche Mahl nun eigenhändig zubereitet wird.
Sieben LAGS-Mitglieder und die Bundesakademie Wolfenbüttel haben ihre Küchen- und Volksküchenchefs und -chefinnen in das Spektakel geschickt. Es wird geschnippelt und gehobelt, gerührt und gewogen, gestaubt und geknetet, gelacht und geschwatzt. Es ist großartig. Ein riesig angelegtes Beteiligungsprojekt. Niedrigschwellig, mit Profis und Laien, viel Kommunikation, mit sehr viel Vergnügen.
Als alles geschnitten, zerkleinert, neu zusammengefügt und gut gewürzt ist und mancher sein Verhältnis zu Walnüssen, andere zur Soziokultur und wieder andere zum plötzlichen Mitwirken neu gedacht haben, und alle hungrig sind, wird den Gästen aus Kultur, Politik und Verwaltung die Tür zu fünf schön gedeckten, riesig langen Tafeln geöffnet.
Es gibt viele schöne Bilder und Erlebnisse: Menschen, die gut gelaunt bis zu den Ellenbogen und mit großer Begeisterung persischen Linsensalat durchmischen; Menschen, die entdecken, dass der eigene Großvater vor vielen Jahren der Lehrer der Tischnachbarin war; Menschen, die sich mit Bananen im Haar und Trauben am Ohr fotografieren lassen.
Als alles wieder aufgeräumt ist und der PC und nicht die Kochstationen im Mittelpunkt der Arbeit steht, da macht es pling, eine E-Mail kommt an und dann steht da dieser Satz: „Das war das schönste Fest, auf dem ich je war“.

25 Jahre LAGS

Eine verschworene Gemeinschaft aus sieben soziokulturellen Zentren - überwiegend aus größeren Städten, der Pavillon mittendrin – hat sich vor 25 Jahren zusammengetan: um sich auf Landesebene Gehör zu verschaffen, haben sie die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur (LAGS) gegründet. Heute ist der Kulturverband über 70 Mitglieder stark und überzeugt: der Soziokultur gehört die Zukunft, denn Soziokultur setzt an den kreativen und sozialen Potenzialen der Menschen an. Dass Soziokultur auch in Niedersachsen notwendig ist, lässt sich mit wenigen Zahlen belegen: Über 2,3 Millionen Niedersachsen besuchen jährlich die fast 12.000 Veranstaltungen und Angebote der Kulturzentren.
Wir haben uns gefeiert. Im Pavillon Hannover mit 300 Gästen als Parlamentarischen Abend. Unser Geschenk: Landtagsabgeordnete und Partner in Kulturpolitik und Kulturverwaltung haben uns Gedichte geschenkt. Wir haben sie dabei gefilmt.

Neuland denken

Eine Film- und Diskussionsreihe zum Strukturwandel in Niedersachsen

Als quer denkende Netzwerker, mit kreativen Ideen und regionalen Netzwerken, sind soziokulturelle Zentren und Vereine prädestiniert, kulturelle Impulse zum Strukturwandel zu geben. Der Landesverband und 20 soziokulturelle Zentren und Vereine in Niedersachsen haben den Film "Neuland denken" zum Anlass genommen, den Strukturwandel in Niedersachsen zu diskutieren. „Neuland denken“ war dann auch der Titel der Veranstaltungsreihe, die im April und Mai 2009 gefördert durch die Stiftung Niedersachsen und das Ministerium für Wissenschaft und Kultur stattfand. Soziokulturelle Zentren und Vereine sind Schaltstelle zwischen Kunst und Dorf- oder Stadtstruktur, schaffen Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Kulturen und „Neuland“ bietet eine hervorragende Grundlage für die Diskussion vor Ort. Kulturschaffende, Politik und Verwaltung, aber auch Städte- und Regionalplaner haben im Anschluss an den Film intensiv über die örtliche Situation diskutiert.

Heimspiele - Ein niedersachsenweites Projekt zu Heimat

Die Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur setzt Schwerpunkte im ländlichen Raum. Im Rahmen eines Förder- und Qualifizierungsprogramms erhielten deshalb insgesamt 10 ländlich gelegene Einrichtungen in Niedersachsen von 2001 - 2004 eine besondere Förderung zur Weiterentwicklung ihrer Arbeit. Zum Abschluss der 3,5-jährigen Maßnahme gab es ein gemeinsames Projekt der beteiligten Institutionen zum Thema "Heimat".
Jede Kultureinrichtung hat das Projekt entsprechend ihrer sonstigen Schwerpunktsetzung und Möglichkeiten bearbeitet, so dass "kleine" und "große" Veranstaltungen - von der Ausstellung bis zum Konzert, vom Dorftheaterspektakel bis zum selbstentwickelten Jugendmusikprojekt - umgesetzt wurden.

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