Entdeckungsreise zu Gebieten von besonderem Interesse

Kunst und Kultur als Entwicklungsfaktor für Städte und Regionen

Mittwoch, den 8.6.2022 von 10 bis 20.30 Uhr in Hannover, draußen auf dem Andreas-Hermes-Platz, zwischen dem Hauptbahnhof und dem Kulturzentrum Pavillon

Die Bedeutung von Kunst und Kultur in der Stadt- und Regionalentwicklung changiert zwischen kurzfristigem Wundermittel zur wirtschaftlichen Rettung der Städte und Regionen und ihrer Wirkung als sozialer Kitt in schwierigen Quartieren. In der Realität sieht es häufig so aus: Künstler:innen und Kulturschaffende erschaffen mit ihren Aktionen und Netzwerken Veränderungen in städtischen und ländlichen Räumen. Durch ihre Arbeiten und Projekte erhalten Innenstädte, Quartiere und Dörfer neue Impulse, die sie stärken können als öffentliche, inklusive, attraktive und zivilgesellschaftliche Orte.

Wir erproben, erforschen und diskutieren mit dieser Veranstaltung Expeditionen zu neuen Formen der Stadtentwicklung. Auch um mit den Kommunen, dem Land und den Gemeinden über die notwendigen Umsetzungsbedingungen ins Gespräch zu kommen oder die Gespräche zu vertiefen. Erkundet werden die Fragen: Wie wird das Zusammenleben in Städten und auf dem Land mit den anstehenden Herausforderungen funktionieren? Wie können Bürger:innen diese Zukunft mitgestalten? Und welchen Beitrag kann oder soll die Soziokultur leisten?

In fünf Laboren, angeleitet von Künstler:innen, nähern wir uns diesen Fragestellungen mithilfe unterschiedlicher künstlerischer Formate sowie dem Fachwissen der Künstler:innen und der Teilnehmer:innen. Den drei Labor-Phasen gehen Impulse von Expert:innen unterschiedlicher Positionen voraus. Die Impulsgeber:innen kommen aus der soziokulturellen Praxis, der Wissenschaft, der Verwaltung und dem Bauwesen.

Wie wichtig diese Themen sind, hat die Pandemie gezeigt. Die Strukturen, die unsere Städte und Dörfer tragen, sind fragil. Innenstädte veröden schneller als noch vor dem Corona-Ausbruch gedacht und befürchtet, Gelder für freiwillige Ausgaben werden noch knapper, ein Rückzug ins Private findet statt und die Orte der Kultur kämpfen um ihr Publikum und um die Ehrenamtlichen, die sich in den letzten zwei Jahren zurückgezogen haben.

Was jetzt? Jetzt machen wir uns auf zur Expedition.

Hier können Sie das Programm herunterladen

Das Programm

Im Anschluss an jeweils zwei thematische Impulse werden in fünf Laboren die Fragestellungen nacheinander erkundet.

Im Zentrum stehen dabei folgende Fragen:

  • Wie können wir umgehen mit den Herausforderungen der Stadtentwicklung: Gentrifizierung, Instrumentalisierung, Kommerzialisierung etc.?
  • Wie gelingt echte und identitätsstiftende Bürger:innenbeteiligung?
  • Welche Rolle kann und will die Soziokultur in der Stadtentwicklung in Zukunft spielen?

Parallel dazu findet jeweils ein Workshop zur Stadtteilerkundung statt.

10 Uhr
Ankommen und GetTogether

10.30 Uhr
Grußworte Corinna Fischer, Abteilungsleitung Kultur MWK Niederachsen, Daniela Koss, Stiftung Niedersachsen, Hanne Bangert, Geschäftsführung LV Soziokultur Nds.

11 Uhr
Wie können wir umgehen mit den Herausforderungen der Stadtentwicklung: Gentrifizierung, Instrumentalisierung, Kommerzialisierung etc.?
Impuls: Nutzung, Umnutzung und Aneignung – wie aus öffentlichen gemeinschaftliche Räume werden können. Martin Keil, REINIGUNGSGESELLSCHAFT
Impuls: Warum es die Pflicht der Kunst ist, die Stadtentwicklung herauszufordern. NN, Zentrum für poliitische Schönheit.
Impuls: Urbane Intelligenz – warum uns das Leben in Städten sparsamer und innovativer macht. Prof Rieniets, Universität Hannover

11.40 Uhr
Fünf Labore parallel zum Thema „Herausforderungen der Stadtentwicklung“

  1. The City as Commons Martin Keil, REINIGUNGSGESELLSCHAFT
  2. Die Meise rennt auf heißem Pflaster Ulrike Willberg, Agentur für Weltverbesserungspläne
  3. Gemeinsam Schaffen – ein künstlerisches Experiment in der Gemeinschaft, Daniel Cyril Hobein, Cameo Kollektiv
  4. Migrant*innen aus der Zukunft - Oder vom Ende der Soziokultur Sebastian Cunitz, Cameo Kollektiv
  5. Szenen einer Großstadt Axel Watzke, studiovorort

plus 6. „Die Stadt mit Füßen lesen“ – Workshop zur Stadterkundung Bertram Weisshaar, AtelierLatent

12.55 Uhr Mittagspause

13.55 Uhr
Wie gelingt echte und identitätsstiftende Bürger:innenbeteiligung?
Impuls: Beteiligung: selbstverständlich!? Kirsten Klehn, plan zwei Hannover
Impuls: Echte Bürger:innenbeteiligung? Was soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit damit zu tun haben. Johanna Klatt und Markus Kissling, LAG Soziale Brennpunkte

14:25 Uhr
Labore 1.-5. parallel zum Thema „Bürger:innenbeteiligung“
plus 6. „Die Stadt mit Füßen lesen“ – Workshop zur Stadterkundung, BertramWeisshaar, AtelierLatent

15.40 Uhr Pause

16 Uhr
Welche Rolle kann und will die Soziokultur in der Stadtentwicklung in Zukunft spielen?
Impuls: Mit Soziokultur bei der Stadtentwicklung mitreden – Gerrit Retterath, Utopolis
Impuls: Transformation Innenstadt - Neue Möglichkeitsräume zwischen Soziokultur und Stadtentwicklung Dr. Matthias Rauch, Next Mannheim

16:30 Uhr
Labore 1.-5. parallel zum Thema „Zukünftige Rolle der Soziokultur in der Stadtentwicklung“
plus 6. „Die Stadt mit Füßen lesen“ – Workshop zur Stadterkundung, Bertram Weisshaar, AtelierLatent

17.45 Uhr Abendessen
18.45 Uhr Präsentation der Ergebnisse
19.05 Uhr Abschlussgespräch und Auswertung in der Fishbowl
20:20 Uhr Ausklang mit Wein und Musik

Moderation: Linda Meier, Sumpfblume Hameln, Hanne Bangert, LV Soziokultur

Das Organisatorische

 
Anmeldung bis zum 31. Mai mit Angabe der von Ihnen ausgewählten der Kunstlabore unter https://forms.gle/5bWxPYyAMnfThvBH6

Kosten: 30 Euro

Wetterfeste Kleidung ist erbeten.

Ein Zusammenspiel mit der Tagung „you promised me a city“ von EndBoss https://youpromisedmeacity.de/

Veranstalter: Landesverband Soziokultur Niedersachsen e.V. und Stiftung Niedersachsen

Die Impulse

Nutzung, Umnutzung und Aneignung – wie aus öffentlichen gemeinschaftliche Räume werden können

Immer mehr Menschen leben weltweit in Städten und machen sie zu den mächtigsten Akteuren und wichtigsten Problemlösern einer globalisierten Welt. Neben Herausforderungen wie Gentrifizierung, Instrumentalisierung und Kommerzialisierung eröffnen sich auch Chancen zur nachhaltigen Umgestaltung und emanzipierten Gemeinwohlorientierung. Durch Vernetzung und temporäre Allianzen bieten sie den diversen Akteuren Handlungsmöglichkeiten und Lösungen, Räume nachhaltig, sozial und umweltgerecht zu gestalten. Wie lassen sich zivilgesellschaftliche Impulse aufgreifen und diese als soziale Praxis in Partizipationsmodelle weiterentwickeln?
Martin Keil, REINIGUNGSGESELLSCHAFT

Warum es die Pflicht der Kunst ist, die Stadtentwicklung herauszufordern.
Das Zentrum für Politische Schönheit ist der radikale Flügel des Humanismus: eine Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit, politischer Poesie und menschlicher Großgesinntheit. Wir verschmelzen die Macht der Phantasie mit der Macht der Geschichte. Grundüberzeugung ist, dass die Lehren des Holocaust durch die Wiederholung politischer Teilnahmslosigkeit, Flüchtlingsabwehr und Feigheit annulliert werden und dass Deutschland aus der Geschichte nicht nur lernen, sondern auch handeln muss. Wir bewaffnen die Wirklichkeit mit moralischer Phantasie und treten gegen Amnesty International an, weil wir glauben, dass der Kampf um Menschenrechte radikaler geführt werden muss. Er wird nicht mit Hashtags, Lichterketten und Online-Petitionen, sondern mit Fiktion und Phantasie gewonnen.
NN, Zentrum für politischer Schönheit

Urbane Intelligenz – warum uns das Leben in Städten sparsamer und innovativer macht

Nicht nur in unserer Alltagserfahrung, auch im Fachdiskurs stehen vor allem die Defizite unserer Städte im Mittelpunkt: Wohnungsmangel, Verkehrschaos, Umweltbelastungen und Gesundheitsrisiken. So dringend diese Probleme auch sind, übersehen wir dabei doch all zu leicht, wie leistungsfähig unsere Städte sind. Sie sind produktiver und innovativer als jede andere Siedlungsform – und sie könnten sogar umweltfreundlicher sein. Aber wie müssten diese Städte aussehen und wie würden wir darin leben?
Prof. Tim Rieniets, Universität Hannover

Beteiligung: selbstverständlich!?

Bürger:innenbeteiligung sollte selbstverständlich sein. Erfahrungen aus unterschiedlichen Beteiligungsprozessen zeigen, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist. Gebraucht wird eine verlässliche Beteiligungskultur. Was heißt das genau? Wie sollte sie aussehen? Wie kann sie aufgebaut werden?
Kirsten Klehn, plan zwei Hannover

Echte Bürger:innenbeteiligung? Was Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit damit zu tun haben

Möglichst Alle in Stadt und Nachbarschaft zu beteiligen ist erklärtes Ziel vieler Akteur:innen – von Soziokultur über Planung bis ins Rathaus. In diesem Tagungsteil geht es um Theorie und Praxis der Beteilgung. Wir schauen auf 1: Soziale Stadtentwicklung (Leipzig Charta) und 2: Qualitätsstandards der Gemeinwesenarbeit. Denn beschäftigt man sich mit Beteiligung, führt kaum ein Weg an ihnen vorbei.
Johanna Klatt und Markus Kissling, LAG Soziale Brennpunkte

„Mit Soziokultur bei der Stadtentwicklung mitreden“

In seinem Impulsvortrag berichtet Gerrit Retterath, Projektleiter des Nachbarschafts-Kunst-Projektes „Hier im Quartier“ am Kulturzentrum Schlachthof über seine Erfahrung mit partizipativen Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Wie lässt sich durch gemeinsames Kunst-Machen städtischer Raum mitgestalten? Wie kann die Soziokultur die Stimmen und Anliegen von Bewohner*innen eines Quartiers verstärken, welche Möglichkeiten und Hürden gibt es hierbei und wie können soziokulturelle Projekte effektiv, sinnvoll und offen auf Stadtplanung Einfluss nehmen?
Gerrit Retterath, Utopolis

Transformation Innenstadt - Neue Möglichkeitsräume zwischen Soziokultur und Stadtentwicklung

In zahlreichen deutschen Städten ist die Veränderung bereits deutlich sichtbar. Der stationäre Einzelhandel wird – beschleunigt durch die COVID-19 Pandemie – weiter zentrale Lagen in der Innenstadt aufgeben müssen. Die Folge sind neu entstehende Räume und damit auch Herausforderungen, aber auch Chancen. Der Vortrag wird sich mit der Frage auseinandersetzen, welche neuen Möglichkeiten sich unter Umständen für die Soziokultur eröffnen und welche Rolle die Soziokultur bei der Stadtentwicklung im Allgemeinen und der Transformation unserer Innenstädte im Besonderen in Zukunft spielen könnte bzw. sollte.
Dr. Matthias Rauch, Next Mannheim

Die Labore

1. The City as Commons

Die Projektgruppe REINIGUNGSGESELLSCHAFT setzt sich in Workshops mit den Herausforderungen der Stadtentwicklung, seiner Partizipationsmöglichkeiten und der Rolle von Soziokultur auseinander. Mit Hilfe eines Kombinationsspiels werden die Teilnehmenden eingeladen eigene Reflektionen und Gedanken zu artikulieren, die nachhaltige soziokulturelle Handlungsfelder und Möglichkeiten bieten.
Martin Keil, REINIGUNGSGESELLSCHAFT

2. Die Meise rennt auf heißem Pflaster

„Hä und was soll da jetzt gemacht werden in dem Workshop?“ Es wird geschrieben. Schnell, assoziativ und von einem Kerngedanken ausgehend. Und plötzlich ist da eine Vielzahl von Texten, die sich spielerisch mit dem Thema Stadtentwicklung auseinandersetzen. Sie schaffen Impulse zum Weiterdenken, eröffnen neue Perspektiven und bieten einen kreativen Einstieg in die Diskussion.
Ulrike Willberg, Kathrin Reinhardt, Agentur für Weltverbesserungspläne

3. Gemeinsam Schaffen – ein künstlerisches Experiment in der Gemeinschaft
Menschen mit unterschiedlichen Sichtweisen, Wahrnehmungen und Talenten treffen aufeinander. Zusammen erproben wir in einem künstlerischen Experiment, was passiert, wenn Gegensätze, Gemeinsamkeiten und Impulse etwas schaffen. Was geht in uns vor und welche Ergebnisse sind die Folge? Das können wir gemeinsam herausfinden.
Daniel Cyril Hobein, Cameo Kolletiv

4. Migrant*innen aus der Zukunft - Oder vom Ende der Soziokultur

In dieser Selbsthilfegruppe tauschen sich Migrant*innen aus der Zukunft über ihre Herausforderungen im Heute aus. Ziel ist es, die Stadt wieder als Lebensraum von Gemeinschaften wahrzunehmen.  Wie konnte es so weit kommen?
Sebastian Kunitz, Cameo Kollektiv

5. Szenen einer Großstadt

Wie das Kaninchen vor der Schlange steht unsere satte Gesellschaft vor der unsicheren Zukunft. Um diese unscharfe Zukunft etwas besser zu umreißen und trotz der Unwägbarkeiten spannende Ideen zu entwickeln, arbeiten wir in klar beschriebenen, aber dennoch futuristisch anmutenden Szenarien. Mithilfe einer Kreativmethode aus dem Design Thinking entwickeln wir Ideen, die ebenso konkret wie zukunftshaltig sind.
Axel Watzke, studiovorort

6. Die Stadt mit Füßen lesen

Stadt und Architektur sind dreidimensionaler Raum. Raum aber verstehen wir letztlich erst, indem wir uns in diesem Raum bewegen – am zweckmäßigsten zu Fuß. Die Bewegung ist die vierte Dimension. Zudem verändern sich Städte fortlaufend – eine weitere Dimension. Zugleich verändern sich unsere Sichtweisen und unser Denken auf und über Stadt und Architektur. Wer könnte da noch die Füße stillhalten.
Bertram Weisshaar, AtelierLatent

Die Impulsgeber:innen und Künstler:innen

Sebastian Cunitz (*1983) arbeitet mit den Methoden des Social Design. Er ist Master in DESIGN&MEDIEN, Teil der Geschäftsleitung des Cameo Kollektivs und freiberuflicher Prozessdesigner, Berater und Moderator.
https://cameo-kollektiv.de

Daniel Cyril Hobein (*1987 geb.) ist studierter Künstler, gelernter Gestalter und freier Grafiker. Neben der jahrelangen Erfahrung im Feld der Gebrauchsgrafik ist er freischaffend künstlerisch tätig. Seine künstlerischen Arbeiten sind in namhaften Institutionen und völlig unbekannten urbanen Ausstellungsorten in Deutschland und dem Ausland zu sehen. Daniel lebt und arbeitet in Hannover.
https://cameo-kollektiv.de

Johanna Klatt, Co-Geschäftsführung Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen/ Autorin (u.a.) von „Entbehrliche der Bürgergesellschaft? Sozial Benachteiligte und Engagement“.  Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V. verfolgt den Auftrag, Bewohner:innen von sogenannten benachteiligten Wohngebieten in professionellen Strukturen und Methoden der Gemeinwesenarbeit in Niedersachsen zu stärken und fördern.

Markus Kissling, Co-Geschäftsführung Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen / Vorsitzender BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit www.lag-nds.de


Martin Keil, REINIGUNGSGESELLSCHAFT. Martin Keil und Henrik Mayer arbeiten als bildende Künstler in der Projektgruppe REINIGUNGSGESELLSCHAFT. In den Projekten der RG kommt zeitgenössischer Kunst die Rolle zu, gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren und neue Handlungsräume zu ihrer Gestaltung zu eröffnen. Keil und Mayer arbeiten partizipativ mit unterschiedlichen Gruppen und verändern öffentliche Räume installativ oder performativ. So entstehen neue Sichtweisen auf gesellschaftliche Themen und neue Beziehungen zwischen Menschen werden ermöglicht.
http://www.reinigungsgesellschaft.de

Kirsten Klehn, Gesellschafterin im Büro plan zwei. Als Stadtplanerin ist sie in diversen Themenfeldern und Aufgabenbereichen der Stadt- und Quartiersentwicklung tätig. Auf unterschiedlichen Planungsebenen hat sie Beteiligungsverfahren mitkonzipiert und umgesetzt. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Stadtforschung. Sie ist Vorstandsmitglied der Wohnungsgenossenschaft WOGE Nordstadt eG, Hannover.
www.plan2.de

Dr. Matthias Rauch studierte Amerikanistik, Betriebswirtschaftslehre und Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Mannheim. 2007-2010 war er Promotionsstipendiat im Promotionskolleg “Formations of the Global” an der Universität Mannheim und im Jahr 2010 “Visiting Research Fellow” an der York University, Toronto. Seit 2020 ist er Leiter des Bereichs „Kulturelle Stadtentwicklung & Kultur- und Kreativwirtschaft “ bei NEXT Mannheim. Von 2014 – 2018 2. war er Vorsitzender der Gesellschaft für Musikwirtschafts- und Musikkulturforschung (GMM) e.V.
https://next-mannheim.de

Gerrit Retterath ist einer der Projektleiter des soziokulturellen Projektes „Hier im Quartier“ am Kulturzentrum Schlachthof. „Hier im Quartier“ hat es sich zur Aufgabe gemacht hat, nachbarschaftliche Umfelder mit Hilfe partizipativer Kunstformate mitzugestalten. Zudem ist Gerrit Retterath bekennender Graffiti-Lobbyist und betreibt Kunst- und Kulturvermittlung in Veranstaltungsreihen, Vorträgen und Führungen. Als Soziologe promoviert er an der Universität Kassel zu „Praktiken des Teilens“.
https://utopolis.online

Tim Rieniets ist Professor für Stadt- und Raumentwicklung in einer diversifizierten Gesellschaft an der Leibniz Universität Hannover. Ausgebildet als Architekt hat sich Tim Rieniets in seinem beruflichen Werdegang der Erforschung, Vermittlung und Diskussion zeitgenössischer Fragen der Architektur und Stadtentwicklung gewidmet. In diesem Tätigkeitsfeld engagierte er sich in Forschung und Lehre sowie als Kurator und Publizist. Er war Gastprofessor an der TU München (2012) und Dozent an der ETH Zürich (2011). Von 2013 bis 2018 war er Geschäftsführer der Landesinitiative StadtBauKultur NRW.
www.staedtebau.uni-hannover.de/de/stadt-und-raumentwicklung/team/prof-tim-rieniets

Axel Watzke, studiovorort. Axel Watzke studierte Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 2005 gründete er die Agentur für Kulturkommunikation anschlaege.de und begleitet viele Kulturorganisationen in Veränderungsprozessen. Er entwickelte einen der ersten Co-Working-Spaces in Berlin.
www.studiovorort.de

Bertram Weisshaar gründete 2001 das Atelier Latent in Leipzig. Seine Arbeit ist inspiriert von der Spaziergangsforschung und der Fotografie. Den Schwerpunkt bildet das GEHEN als eine dem Menschen ganz unmittelbare Form der Welterfahrung. Meist mündet diese „Philosophie“ in gestaltete, geführte Spaziergänge oder auch in individuell nutzbare Audio-Spaziergänge. Vor dem Hintergrund der langjährigen Erfahrung (seit 1995) mit der Gestaltung von dialogischen Spaziergängen oder auch künstlerischen Walks erarbeitet Atelier Latent auch Konzeptionen für Veranstaltungsreihen und Vermittlungsprogramme.
www.atelier-latent.de

Ulrike Willberg, Agentur für Weltverbesserungspläne. Ulrike Willberg hat Kulturwissenschaften studiert. Sie ist Projektentwicklerin und Regisseurin des freien Theaters “Agentur für Weltverbesserungspläne”. Die AWP inszeniert gesellschaftsrelevante Themen komisch wie ernsthaft, mit einer formalen, bildhaften und musikalischen Vielfalt in ungewöhnlichen Konstellationen und Alltagsräumen. Die Künstler*innen verfolgen mit ihrer Arbeit eine neue feministische, ökologische, soziale und antirassistische Erzählung.
www.ulrikewillberg.de

Warum es die Pflicht der Kunst ist, die Stadtentwicklung herauszufordern.
Das Zentrum für Politische Schönheit ist der radikale Flügel des Humanismus: eine Sturmtruppe zur Errichtung moralischer Schönheit, politischer Poesie und menschlicher Großgesinntheit. Wir verschmelzen die Macht der Phantasie mit der Macht der Geschichte. Grundüberzeugung ist, dass die Lehren des Holocaust durch die Wiederholung politischer Teilnahmslosigkeit, Flüchtlingsabwehr und Feigheit annulliert werden und dass Deutschland aus der Geschichte nicht nur lernen, sondern auch handeln muss. Wir bewaffnen die Wirklichkeit mit moralischer Phantasie und treten gegen Amnesty International an, weil wir glauben, dass der Kampf um Menschenrechte radikaler geführt werden muss. Er wird nicht mit Hashtags, Lichterketten und Online-Petitionen, sondern mit Fiktion und Phantasie gewonnen.
NN, Zentrum für politischer Schönheit

Eine Veranstaltung des Landesverband Soziokultur in Kooperation mit der Stiftung Niedersachsen

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