Das Leuphana Institute for Advanced Studies (LIAS) in Culture and Society lädt zu einer Lesung der Autorin Charlotte Wiedemann im „mosaique - Haus der Kulturen“ ein. Unter dem Titel „Kolonialismus, Erinnern, Solidarität: Über die andere deutsche Gewaltgeschichte, den Maji-Maji-Krieg in Tansania und die schwierige Versöhnung mit Namibia“ wird die langjährige Auslandskorrespondentin einen Vortrag mit anschließender Lesung halten.
Der Vortrag beleuchtet die deutsche Kolonialgeschichte und ihre langfristigen Auswirkungen am Beispiel des Maji-Maji-Kriegs (1905-07) in Tansania, einem der größten Kolonialkriege in der Geschichte des afrikanischen Kontinents. Wiedemanns These ist, dass diese historischen Ereignisse von großer Bedeutung für das Verständnis der deutschen Vergangenheit und ihrer Auswirkungen auf die Gegenwart im Zusammenhang mit post-kolonialen Diskussionen stehen. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für die Themen Kolonialismus und Erinnerungskultur interessieren und engagieren.
Charlotte Wiedemann wurde 1954 in Mönchengladbach geboren. Nach einem Studium der Erziehungswissenschaft und Soziologie an der Universität Göttingen und einer Ausbildung an der Hamburger Journalistenschule arbeitete sie von 1983 bis 1999 als politische Korrespondentin in Bonn, Hamburg und Berlin. Seit 1999 berichtet sie über Gesellschaften Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens. Charlotte Wiedemann ist Autorin zahlreicher Bücher, die sich mit verschiedenen Aspekten des Postkolonialismus und den Beziehungen zwischen den Kulturen befassen. In ihren jüngsten Werken untersucht sie die Rolle der Erinnerungskultur und die Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft in Zeiten von Migration und Rechtspopulismus steht.
Ort: mosaique - Haus der Kulturen | Katzenstraße 1 – 21335 Lüneburg
www.mosaique-lueneburg.de | presse@mosaique-lueneburg.de | @mosaiquehaus
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Quelle: mosaique - Haus der Kulturen